Zentangle® – Entspannung beim Zeichnen finden

Aktualisiert am

von Heike Merten

Ein Zentangle oder Mandala zum Ausmalen

Bestimmt jeder von euch hat schon einmal ein Zentangle® gezeichnet. Während eines langen Telefonates oder in einer langweiligen Sitzung. Doch kaum jemanden ist sich dessen bewusst, dass auf seinem Schreibblock oder seiner Schreibtischunterlage gerade kleine Kunstwerke entstehen. Betrachtet eure Kritzeleien also ab sofort mit anderen Augen!

Zentangle® ist eine von Maria Thomas und Rick Roberts (USA) entwickelte Methode, bei der es darum geht, sich beim Zeichnen von Mustern zu fokussieren und dabei zu entspannen. Ähnlich wie beim Mandala-Malen entwickelt sich durch die Handlung eine fast meditative Stimmung, die den Zeichner nachweislich lockert und entkrampft. In kurzer Zeit entstehen durch die Wiederholung von Mustern und aus augenscheinlich komplexen Linien kleine Kunstwerke.

Besonderheiten von Zentangle®

Intuitiv Mit der Zentangle-Methode kann man faszinierende Bilder erschaffen. Sie ist leicht zu erlernen und intuitiv auszuführen. Und obwohl es eine vorgegebene Serie von Schritten bei der Ausführung gibt, führt jedes Bild zu einem ganz eigenen Endergebnis und kreativen Ausdruck. Lustig und entspannend Die Zentangle-Kunst bietet auf eine lustige und unbeschwerte Art die Möglichkeit, seinen Fokus und seine Perspektive zu verändern. Die Methode ist frei von Dogmen und unbelastet von starren Bildvorgaben. Dennoch ist sie ausreichend strukturiert und organisiert, so dass am Ende schöne Ergebnisse erzielt werden können.

Unerwartete Ergebnisse Beim Zentangle® wird der Zeichner ermutigt, keine vorgefasste Vorstellung vom Endergebnis zu haben. Diesem ein wenig ungewöhnlichen Ansatz folgend, wird die Bildkreation nicht von den eigenen Erwartungen beschränkt und man kann sich somit frei entfalten. Es bleibt also immer eine Überraschung, was am Ende des Schaffensprozesses herauskommt. Rituell sich wiederholende, einfache Schritte sind Teil der Zentangle-Methode.

Diese Schritte beinhalten Unterstützungsentspannung, Fokussierung und Inspirationsübungen. So kann diese Zeichenart zu einem wunderbaren täglichen Ritual werden, das die innere Ausgeglichenheit fördert. Portabel Alles was man für die Zentangle-Kunst benötigt, passt in eine kleine Tasche: schwarze Fineliner in verschiedenen Stärken, ein Bleistift zum Schattieren, Papier und wer möchte, noch einige Buntstifte.

Und so kann man auf einer kleinen Fläche fast überall ohne kostspielige Ausrüstung ein persönliches Kunstwerk realisieren. Bestärkend Es ist eine wunderbare Erfahrung zu erleben, wie man während des Zeichenvorganges bewusst relaxt.  Man erlernt also zeitgleich Entspannung, während man kunstvolle Bilder erschafft.

Zentangle® – wie geht das?

Man beginnt mit der Zeichnung auf Papier oder Karton in einem kleinen 9×9 cm großen Quadrat mit einer groben Vorzeichnung. Dabei legt man z.B. Flächen oder Formen an, die man später mit den unterschiedlichsten Mustern ausfüllt. Macht euch keine Sorgen, wie man die Flächen füllt. Entweder es fällt einem etwas ein – und man bekommt mit der Zeit einen Blick für mögliche Muster in der Umgebung – oder man nimmt ein schon vorhandenes Muster aus einem Buch oder dem Internet z.B. bei http://tanglepatterns.com/.

Am besten man schaut einmal zu, wie so eine Zeichnung entsteht und macht sich dann selbst ans Werk:

Zentangle

Am Ende signiert man sein Werk und schreibt das Datum der Erstellung hinzu. Ein Tangle kann dann noch mit einem weichen Bleistift schattiert werden, um die Muster plastischer zu machen. Andere colorieren ihre Tangle-Werke mit Farbstiften.

Wichtig ist, daß man beim Zeichnen entspannt. Der Weg ist das Ziel, denn man muß keine großen künstlerischen Ansprüche erfüllen und darf sich auf ein überraschendes Ergebnis freuen!

Einsteiger-Tipps:

✔ Einlesen: Für den Zentangle®-Einstieg gibt es gute Bücher (viele leider nur in englischer Sprache), die mit einer thematischen Einführung sowie ausführlichen Anleitungen viel Inspiration bieten.

✔ Einmalen: Beim Zentanglen gilt „Aller Anfang ist leicht!“ Was Du brauchst ist etwas Zeit, einen Fineliner oder Pigmentstift und dann gilt es einfach drauflos zu kritzeln und Muster aneinander zu reihen.

✔ Zentangle®-Tagebuch: Am besten kaufst du dir einen Zeichenblock oder ein Skizzenbuch ausschließlich für deine Zentangles. So kannst du deine zeichnerischen Fortschritte verfolgen und Ideen weiter entwickeln.

✔ Inspirationen sammeln: Im Internet gibt es zahlreiche Blogs und Videotutorials (s. oben), auf denen man sich inspirieren lassen kann.

Buch-Tipp

Das große Zentangle®-Buch: Bestseller mit den meisten Mustern und Variationen. 101 Lieblingsmuster. Von genial einfach bis einfach genial. Mit Bijou-Format. Von Beate Winkler. (A)

(Bildrechte: Bild von Anke Sundermeier auf Pixabay)

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